Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden
About Company
Die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden sind ein Krankenhaus in Wiesbaden. Sie sind auch unter der Abkürzung HSK bekannt. Der 1976 verstorbene hessische Sozialminister Horst Schmidt ist Namensgeber des Klinikums.Das Klinikum besteht aus insgesamt 25 Fachkliniken, 5 Instituten und 20 spezialisierten Zentren sowie einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit sechs Facharztpraxen. Derzeit sind 2000 Mitarbeiter beschäftigt.Im Jahr 2006 hatte die HSK 2118 Mitarbeiter. Diese betreuten ca. 40.000 Fälle, damit erreicht sie einen Nutzungsgrad von 85,95 %. Mit seinen 1.027 Betten ist es das fünftgrößte Krankenhaus in Hessen (nach dem Universitätsklinikum Gießen/Marburg, dem Klinikum Kassel, dem Klinikum Fulda und dem Universitätsklinikum Frankfurt am Main).
Geschichte
Den Grundstein für die erste Klinik in Wiesbaden legte der Deutsche Orden im Jahre 1215. 1353 wurde von Erzbischof Gerlach von Mainz ein Zivilhospital errichtet. Dieses existierte bis 1879, und am 16. April 1879 folgte der Einzug in das neue städtische Krankenhaus an der Schwalbacher Straße. Es besaß 160 Betten, was für damalige Zeiten eine der Stadtgröße entsprechende Zahl war. Das Krankenhaus litt aber unter unhygienischen Zuständen. In Wiesbaden setzte Ende des 19. Jahrhunderts ein starkes Bevölkerungswachstum ein, das den Ausbau der Klinik erforderlich machte. Infolgedessen erhöhte sich die Bettenzahl bis 1914 auf 622. Später mussten bis 1930 wieder viele Stellen und Betten aus Kostengründen abgebaut werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des damaligen städtischen Krankenhauses zerstört.
In der Nachkriegszeit entstand das Klinikum wieder und erreichte schließlich 1949 eine Bettenzahl von 940. 1972 wurden alle Bauarbeiten an der Klinik eingestellt, weil die räumliche Kapazität erschöpft war. Auf der Suche nach einem Bauplatz für eine neue Klinik erwies sich der Freudenberg als geeignet, den die Stadt vom Bund erwarb. Am 2. Dezember 1976 erfolgte der erste Spatenstich und am 18. Oktober 1982 die Fertigstellung. Das Gebäude wurde nach dem hessischen Sozialminister Horst Schmidt benannt, der sich sehr für den Bau der Klinik eingesetzt hatte. Die HSK hatte an diesen Anfangstagen eine Gesamtbettenzahl von 818 und hatte insgesamt 273,035 Mio. DM gekostet. In den ersten Jahren wurden keine weiteren Bautätigkeiten aufgenommen, 1992 wurde eine Neurochirurgische Klinik eingerichtet und 1993 das Ausbildungszentrum. Danach wurden unter anderem noch gebaut: das Dienstgebäude, eine Klinik für Gynäkologie und eine Poliklinik. Die HSK hatte zuletzt 990 Planbetten.
Im Jahr 2012 hat die Stadt Wiesbaden 49,9 % ihrer Anteile, die von der HSK Rhein-Main GmbH, gehalten werden, an den börsennotierten Konzern Rhön-Klinikum veräußert. Im November 2013 kündigte die HSK an, den Standort Wilhelm-Fresenius-Klinik aus Gründen der Kostenersparnis aufzulösen. An diesem Standort befanden sich Dermatologie, Augenheilkunde sowie eine Chirurgie. Im Mai 2014 verkaufte Rhön-Klinikum seine Anteile an der HSK an die Helios Kliniken. Das Stadtparlament Wiesbaden stimmte diesem Verkauf und der von den Helios Kliniken gewünschten Aufnahme das Namenszusatzes „Helios“ am 22. Mai 2014 zu. Die Stadt Wiesbaden behielt ihre Anteile und blieb Mehrheitseigentümer.
Im Jahr 2016 wurde mit dem Bau eines Neubaus begonnen, der ursprünglich 2020 eingeweiht werden sollte. Der benachbarte, 1982 errichtete Altbaus, soll nach dem Umzug abgerissen werden und einem Park Platz machen. Einige jüngere Gebäude wie jene für Psychiatrie, Pathologie und Verwaltung bleiben ebenso wie das Küchengebäude erhalten. Die neue Klinik mit ihren 927 Betten wird der Arbeitsplatz von 450 Ärzten und 700 Beschäftigten im Pflegedienst. Damit steht die HSK hessenweit an fünfter Stelle und wird als eines der modernsten Krankenhäuser Deutschlands über 25 Fachkliniken, fünf Institute und 21 Zentren verfügen. Der Umzug verzögerte sich mehrfach und ist für 2024 geplant. Die Kosten werden mit rund 270 Millionen Euro angegeben.